PSYCHOLOGISCHE BERATUNG MÖDLING

Dipl. Psychologische Beratung Mödling & Coach Andreas Ebner erzählt im Interview:

Meine KlientInnen wissen nicht, wie es weitergeht, sie stecken fest. Sie drehen sich im Kreis, können nicht handeln und grübeln ständig. Fast immer fehlt es an einer Vision/Richtung, an einem Ziel, sie haben sich verirrt und sind verloren. Das Selbst spürt sich nicht mehr und weiß auch nicht, was es will, aber so wie es jetzt ist, ist es falsch und schlecht. Es muss sich was ändern, aber weder der Grund noch das Ziel für die Veränderung ist klar. Sie suchen am falschen Ort, nämlich im Außen. Jedoch ist das Innen zerstört und nicht mehr mit uns verbunden. Wir fühlen uns zerrissen und hilflos, unwissend was wir wollen. Oft ärgern wir uns über uns selbst, weil wir glauben, zu dumm zu sein, um zu wissen, was uns fehlt oder guttut. Deshalb arbeiten wir oft an weiteren Zielen im Außen und suchen weiter nach Fehlern im Außen. Im Außen werden wir jedoch die Ursache für unserer Misere nicht finden. An das Selbst denkt niemand, weil wir nicht gelernt haben, dort zu suchen. Wo oder was ist das, das Selbst?


Sehr oft kommen KlientInnen zu mir während ihrer Midlife Phase, der Lebensmitte. Die Checkliste der Lebenswünsche ist fast erfüllt, der Alltag längst Routine, die Verpflichtungen am höchsten Punkt, aber auch die Möglichkeiten. Scheinbar hat man alles, um glücklich zu sein und doch fühlt sich alles falsch an. Wir verstehen nicht, was mit uns passiert, aber es gefällt uns nicht, dass alles an Wert und Sinn verliert. Oft fühlen wir uns sogar allein in Partnerschaft und vergessen von der Welt. Und wieder haben wir die Verbindung zu uns selbst verloren und uns verirrt. Im schlimmsten Fall beginnen wir eine neue Checkliste, mit einer neuen Version der alten Liste und scheitern erneut, weil es nicht um die Punkte auf der Liste geht. Es geht um uns selbst, die Reise zurück zum wahren Selbst. Die Reise zur Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung.


Oft glauben wir, dass Entscheidungen (oder Scheidungen/Trennung von etwas oder jemand, Jobwechsel) helfen würden, aber wir können diese Entscheidungen einfach nicht treffen. Die Theorie vom Neuanfang scheitert. Wir klammern uns daran, dass mit einem Neustart alles anders wird. Aber diese Entscheidung zu treffen, fällt uns schwer. Wir wissen nicht, was wir wollen, wir sind wunschlos unglücklich und fühlen uns innerlich wie tot. Gedanken über Jobwechsel oder Trennung quälen uns, wir leiden an Unwissenheit und Unentschlossenheit, Verwirrung, Grübelattacken und vielleicht befinden wir uns unwissentlich schon kurz vor dem Burnout. Wie gehts weiter? Bin ich richtig hier? Orientierungslosigkeit macht uns schwächer und schwächer, bis wir sogar unseren Selbstwert in Frage stellen.


Selbstwertprobleme sind ein weiterer Aspekt der Lebensmitte. Oft haben wir schon unser ganzes Leben lang den Verdacht, dass wir nichts wert sind („Impostor Syndrom“: Die Vorstellung, dass wir irgendwann in unserer Unfähigkeit entlarvt werden). Dieses verzerrte Selbstbild zieht uns noch weiter nach unten. Unser Weltbild verfälscht sich mehr und mehr, bis wir nur noch einen ganz engen, schmalen Grat erdulden können – unsere Reizschwelle ist am Boden und die „Toleranzschwelle“ verschwunden. Vieles missfällt uns und wir sehen alles in dunklen Farben. Die Zukunft scheint nicht lebenswert und von Sinnlosigkeit gepflastert. Wir fokussieren auf die Vergangenheit und versuchen diese wieder heraufzubeschwören (auch ein Midlife-Thema, Älterwerden, Kraft- und  Schönheitsverlust).


Das alltägliche Funktionieren erzeugt Sinnsuche („Ist so ein Lebensstil für mich noch sinnvoll?“) und lässt uns die Lebenskrise spüren, der Wunsch nach Auszeit und mehr Freizeit wird laut. Wir wollen endlich einen anderen Lebensstil pflegen und suchen nach einer neue Lebensphilosophie. Diese soll z.B. gesund, sportlich, philosophisch, ruhig und stressfrei sein. Uns sprechen unzählige Sinnsprüche aus dem Herzen und die Facebook-Gruppen sind voll von Gleichgesinnten. Gleichzeitig aber auch von Allwissenden und scheinbar Hilfe versprechenden Gurus! 


Wir fühlen uns schwach und verwundbar und brauchen Hilfe – aber wie? Was sucht man bei Google, wenn man nicht weiß, was eigentlich das Problem ist? Man kann nicht einmal seine Gefühle ausdrücken, weil dazu bräuchte man Kontakt zum Selbst oder zu seinem Körper. Beides ist verloren gegangen und ersetzt durch ein Leben, das auf das Außen zugeschnitten ist. Auf Pflichterfüllung unserer eigenen, früheren Wünsche. Selbst die unzähligen Sportgeräte sehen uns täglich vorwurfsvoll an und stellen die Frage nach dem Sinn ihres Lebens. Und wenn man dann doch ein Sportgerät verwendet, sagt man hinterher: “Ich mache nie etwas, ich komme zu nichts!“. Weil all die nicht verwendeten Sportgeräte sich beleidigt von uns abwenden. Es sind einfach zu viele Dinge da, zu viel von allem, kein Fokus, keine Erfüllung oder Beziehung zu etwas, nur Dinge oder Pflicht.


Die Suche nach dem eigentlichen Glück beginnt, Selbsterfahrung scheint als Wort im Netz überall auf, wenn man wissen will, wer man ist und die eigene Berufung finden will. Womit wir schon beim nächsten Thema wären, bei der Berufung und Bestimmung. Klar kann das Leben nicht funktionieren, wenn man den falschen Job hat, nicht seine Berufung lebt oder im falschen Leben steckt! Denkt man zumindest. Man bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Überall erzählen selbsternannte Gurus davon, wie man reich und glücklich wird, indem man einfach nur das Richtige tut. Wir werden zum Suchenden! Transformation ist das Zauberwort. Dann wird sicher alles gut und ich werde überglücklich und erfolgreich – endlich. Die Esoterik-Maschinerie fängt uns ein und verspricht rasche Lösungen für unsere Suche. 


Glücklicherweise gibt es auch eine Non-Esoterik-Ausfahrt, eine wirksame Lebensphilosophie, die auf den ersten Blick kurvenreich und schwer zu fahren scheint.
Wir brauchen eine Auszeit für unsere Glückssuche, Selbstentfaltung und Veränderung – das Projekt Ich-Zeit, gesunder „Egoismus“ auf Zeit, genannt Selbstliebe. Wir suchen immer noch am falschen Ort, im Außen. Wenn ich in einem anderen Land wäre oder diesen sinnstiftenden Job hätte, wäre alles gut. Wir denken: Vielleicht brauch ich doch einen MBA? Eine Auszeit muss her und dann weiß ich bestimmt, wie’s weitergeht. Die Suche nach einer Auszeit bringt uns entweder zu Beratern oder zur laienhaften pseudo ESO-Welt. Oft sind wir sogar anfällig für Sekten. *Wie finde ich einen professionellen und erfahrenen Berater/Profi*-BLOGbeitrag Link


Die Zeit für QiGong, Yoga, Weltreisen, andere Länder und Sitten, einfach etwas anderes, ist da. Wieder Aktionismus, anders und doch gleich. Immer noch suchen wir nicht in uns. Immer noch verstehen wir den täglichen Stress, den wir haben, nicht. Klar wollen wir jetzt Stressmanagement, Resilienz und Burnoutprävention und sie verstecken sich in allerlei Produkten und Dienstleistungen, die allesamt versprechen, uns beim Projekt Glück und Gesundheit zu helfen. Leider setzen wenige dort an, wo sie erfolgreich sein würden: Beim inneren Weg und dem Selbst. Vom Stress lernen will niemand, wir wollen ihn ja nur loswerden, wir suchen Entspannung, Sinn, Glück und Erholung, nicht Selbstarbeit oder die Beantwortung von Lebensfragen – und schon gar nicht eine wirksame Lebensphilosophie. Wir würden jedoch alle Antworten im Stress und in unserem täglichen Verhalten finden. Alles ist bereits vorhanden und zum Umsetzen bereit, wenn uns nur jemand diesen philosophischen Blick darauf eröffnen würde. Jemand, der die Werkzeuge für Selbsterfahrung und Weltsicht kennt. Wenn wir das Sein und Wirken besser verstehen könnten, wäre uns geholfen. Wenn wir das große Ganze wieder sehen und deuten könnten, würde auch wieder Vision und Mission ohne unser Zutun aus uns selbst entstehen.


Deshalb finden viele Suchende auch Lebensphilosophien oder landen bei Religion und Spiritualität. Sie geben Halt und Sicherheit mit den richtigen Fragen. Und sie haben Antworten, Gemeinschaft, sie sind schon ewig da und sie wissen, wie man Erleuchtung findet. Ja, das wollen wir. Wir bauen uns eine Patchwork Philosophie auf und suchen uns von mehreren Ansätzen das heraus, was uns stimmig erscheint. Es passt zwar nichts zusammen und funktionieren tut es auch nicht, aber dafür gefällt es uns besser, wir wollen ja die Kontrolle behalten. Doch was hat diese neue Patchwork Philosophie mit uns zu tun? Wir sind zwar mit super interessanten Dingen beschäftigt, die uns vielleicht sogar Spaß machen, aber arbeiten wir auch an uns? Ist es wieder Aktionismus von außen, ohne im Innen zu landen?


Selbsterfahrung sucht man nicht, weil oft am Anfang des Weges niemand weiß, wozu sie gut ist. Manche wissen nicht, dass es Selbsterfahrung gibt. Niemand hat uns gesagt, suche in dir. Alles wäre in uns, leider in einer Sprache, die wir zuerst lernen müssen. Diese Sprache heißt Selbsterfahrung und sie braucht Zeit und Ruhe. Ich-Zeit nenne ich sie am liebsten, die Auszeit mit sich selbst – nur ich und ich, ich mit mir – das ist pures Sein. Die Sprache mit sich selbst. Ich höre mir wieder zu und höre hin, was ich fühle und brauche. Am Anfang höre ich all das angestaute Leid der letzten Jahr(zehnt)e und unangenehme Gefühle kommen hoch. Mein Selbst durfte ja lange nicht mehr reden und wurde nicht gehört. Jetzt höre ich zu und das Selbst spricht und spricht und spricht. Es erzählt von all dem Leid und den Wünschen, die es hat, aber das Leben steht im Weg, die Pflicht dazwischen, der Mut und die Kraft zur Veränderung und Hingabe fehlen. Wie kann ich die Veränderung einleiten, wenn meine Psyche schwach, mein Selbstwert im Keller ist und die Energie am Boden.


Wer begleitet mich auf dem Weg, wer zeigt und lernt mir, die für mich passenden Methoden? Wer hat den Überblick und kann ihn mir begreiflich machen? Wer hat langjährige Erfahrung mit Lebensphilosophie und ist professionell mit dem richtigen Gewerbeschein hauptberuflich tätig? Wie kann ich das prüfen?


Als professioneller psychologischer Berater in Mödling rate ich dir zu einer Ich-Zeit. Das kann auch eine tatsächliche längere Auszeit sein oder oft Online-Beratung. Ich-Zeit ist langfristig als Lebensphilosophie auf jeden Fall in den Lebensalltag einzubauen, jede Woche oder täglich. Am Anfang stehen jedoch immer Unwissenheit und Unsicherheit. Und vor allem auch die Hauptfrage: Schaff ich das? Wird es vielleicht noch schlimmer, wenn ich etwas verändere? Die Angst vor dem Tun bestimmt das Nichttun. Somit endet hier oft die Frage nach einer Lösung und wir verharren weiter im gewohnt leidvollen Alltag. Geh es jetzt an ! Lass dir von mir helfen. Ich bin Experte auf diesem Gebiet.


All das habe ich selbst durchgemacht und bin gestärkt aus dieser Krise hervorgegangen.

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